FAUSTFORMELN UND FALLSTRICKE BEIM INVESTIEREN

5 Juli 2017 Geschrieben von Transvendo Investments Crowdinvesting

Faustformeln und Leitsprüche sind in vielen Bereichen unseres Lebens präsent. Morgens beim Frühstück geht es los: eine faustgroße Portion Kohlenhydrate, heute mal das selbstgebackene Brot, dazu eine handtellergroße Portion Eiweiß, welche vom geliebten Milchprodukt in der dampfenden Tasse und ein paar Nüssen gedeckt wird – und dazu ein zuckerarmes Getränk.

Schon ist das Frühstück nach Diät-Faustformel X zubereitet. Auf dem Weg zur Arbeit erinnern wir uns an den Spruch vom Fahrlehrer „Halber Tacho zum Vordermann“, auch wenn wir eigentlich spät dran sind… Faustformeln wie diese passen zum einen mehr, zum anderen weniger. Interessant ist jedoch, dass auch in der Finanzwelt viele solcher „kleinen Weisheiten“ präsent sind, denn sie können durchaus eine gute Entscheidungshilfe darstellen, wenn adhoc keine tiefergehenden Informationen greifbar sind. Doch Skepsis ist geboten! Nicht alle Faustformeln und Fallstricke führen zu den richtigen bzw. optimalen Entscheidungen …

Welche Regeln sollte man beim Investieren verfolgen?

 

Am besten kann man die Regeln aus dem Investmentverhalten an der Börse ablesen und auf seine eigene Investmentstrategie übertragen; egal ob man in Aktien, Immobilien oder anderen Anlageklassen investiert. „Sell in May and go away“ oder „Market-Timing“, also der Zeitpunkt den besten Ein- oder Ausstiegszeitpunkt zu erwischen sind gängige Börsen Faustformeln, die für private Anleger jedoch nicht zu empfehlen sind, da sie auf der einen Seite nach dem Muster einer Bauernformel gestrickt sind und auf der anderen Seite ein sehr hohes Marktverständnis verlangt um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Nur jeder zehnte Deutsche ist Aktionär, direkt oder über Fonds, in den USA jeder zweite.

 

Doch die Börsen-Allergie ist nachvollziehbar, zwei Mal konnten Anleger dort in zehn Jahren die Hälfte ihres Einsatzes verlieren, viele haben Angst, schon wieder zu spät zu kommen. Die Lösung liegt in der richtigen Mischung. Ein ganz entscheidendes wie auch simples Element für eine erfolgreiche Anlagepolitik, egal in welchem Segment man investiert, ist die Diversifikation. Ein altes Sprichwort sagt: „Nie alle Eier in einen Korb legen“. Dieses Prinzip sollte auch auf dem Börsenparkett und anderen Investmentsegmenten verfolgt werden. Wer in unterschiedliche Märkte und verschiedene Anlageklassen investiert, kann das Verlustrisiko effektiv eingrenzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Märkte und Anlageklassen gleichzeitig eine schlechte Phase durchleben, ist relativ gering.

Wie Professor Doktor Andreas Hackethal vom Lehrstuhl Personal Finance an der Goethe-Universität Frankfurt in einer Untersuchung festgestellt hat, lassen Anleger im Schnitt rund vier Prozent Rendite pro Jahr auf der Straße liegen. Die Hauptursache ist dabei die mangelnde Streuung des Kapitals. Diese mangelnde Streuung liegt oft auch am „Home Bias“. Hackethal geht davon aus, dass Anleger dort investieren, wo sie glauben, sich am besten auszukennen. Da sich die Berichterstattung der Medien hierzulande auf die Konzerne aus dem deutschen Leitindex Dax fokussiert, investieren auch die meisten Anleger dort. Das führt dazu, dass Anleger hierzulande deutsche Titel zu stark gewichten und damit Chancen ungenutzt lassen, die sich an anderen Märkten ergeben. (Quelle: Consorsbank Magazin, März 2017, Seite 7-9)

 

Festzuhalten ist die Tatsache, dass es keine Goldene Faustformel für den Erfolg gibt. Wichtig ist, dass jeder Anleger sich ein Bild zu seinem persönlichen finanziellen Gesamtrisiko macht. Und basierend auf dieser Erkenntnis kann jeder für sich durch Streuung seiner Investments eine gute persönliche Anlagestrategie entwickeln.

Investieren mittels Crowdinvesting

In unserem Blog-Beitrag vom November letzten Jahres „Wie Private Anleger vom Crowdinvesting profitieren“ haben wir bereits über die Möglichkeiten des Crowdinvestings für private Anleger berichtet. Im Marktreport von crowdfunding.de sieht man den Trend und die wachsende Bereitschaft in diese Anlageform zu investieren sehr deutlich.

Wir von transvendo haben es uns zum Ziel gemacht, genau den Gedanken der Diversifikation durch das Angebot unterschiedlicher Anlageklassen Rechnung zu tragen. Je nach Alter, Zeithorizont und Risikoaffinität bietet es sich an, sein gesetztes Investitionsvolumen entsprechend anzulegen und zu streuen. Immobilieninvestments können bereits mit kleinen Anlagesummen und einer kurzen Laufzeit von 12-24 Monaten herangezogen werden, bei einer ordentlichen Rendite von 5% bis 7% im Schnitt.

 

Investments in Startups und KMUs hingegen stehen für einen längeren Anlagehorizont und unterscheiden sich nochmals in den potentiellen Renditemöglichkeiten. KMUs bieten meistens einen festen Zins von z.B. 8% p.a. an jedoch keine Gewinnbeteiligung. Startups können aufgrund ihrer sehr jungen Historie noch keine hohen Zinsen zahlen und bieten deswegen virtuelle Beteiligungen mit einer hohen Gewinnbeteiligung an. Nachhaltige Investments, also Investments mit einem grünen Daumen, wie Photovoltaik, Biogasanlage, Betrieb eines Pflegeheims oder die Entwicklung von nachhaltigen Rohstoffen, haben alle eines gemeinsam:

Die Ergänzung der klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte.

 

Das Wichtigste über Crowdinvesting kurz zusammengefasst

 

Für Privatleute, die ihr Geld anlegen wollen, wird es bekannterweise immer schwieriger, mit klassischen Anlageformen wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld das Ersparte zu vermehren. Bei einst rentablen Anlageformen gibt es heutzutage kaum noch Zinsen.

Crowdinvesting ist eine Form des Crowdfunding und bietet in der Niedrigzinsphase eine erfolgsversprechende Alternative für Kleinanleger durch jährliche Zinsvergütungen bis zu 10%. Als Investor hat man die Chance, sich mit einem relativ kleinen Kapital an Unternehmen, Immobilien oder Nachhaltigen Projekten zu beteiligen. Um Verlustrisiken zu minimieren, empfiehlt sich bei der Geldanlage eine Streuung der Investitionssumme auf unterschiedliche Projekte und Laufzeiten.