
Seit einigen Jahren tauchen in der FinTech Branche Begriffe wie Robo-Advisor oder Algo-Trading auf. Wir möchten etwas hinter die Kulissen der Begriffe schauen.
Was ist eigentlich ein Robo-Advisor?
Ein Robo-Advisor ist ein digitaler Anlageberater, der die Aufgaben von klassischen Portfolioverwaltern oder Finanzanlageberatern automatisiert übernimmt.
Der Begriff Robo-Advisor leitet sich von „Roboter“ und „Advisor“ (= engl. Berater) ab. Zumeist stellt ein Robo-Advisor dem interessierten Anleger online über seine Website Fragen zur Risiko-Einstufung, zu Renditezielen, finanziellen Verhältnissen, ggf. monatlichen Sparraten und dem Anlagehorizont. Nach der Auswertung der Antworten werden dem potentiellen Anleger passende Anlagestrategien errechnet und vorgeschlagen…
Der Anleger kann sich nun für eine auf ihn zugeschnittene Anlagestrategie entscheiden. Durch eine Streuung in verschiedene Anlageklassen erreicht ein Robo-Advisor die Reduzierung von Anlagerisiken für seine Anleger. Damit versuchen die Anbieter langfristig, bei überschaubarem Risiko, stabile Erträge für den Anleger zu erwirtschaften. Ein Großteil der vorgeschlagenen Investitionen bewegt sich im Bereich von Indexfonds , ETF’s oder auch Aktien. Auch das Handeln mit den Wertpapieren selbst geschieht weitestgehend automatisiert über eigene oder fremde Algorithmen, die menschliches Versagen ausschließen sollen. Es handelt also der Computer für uns.
Wie hoch ist das Risiko des Anlegers bei der automatisierten Geldanlage?
In Deutschland ist der Begriff „Sicherheit“, nach diversen Erhebungen zu urteilen, ein wesentlicher Entscheidungsaspekt bei der Wahl der Investments. Die wichtigste Frage lautet bei vielen Anlegern: „Wie sicher sind meine Ersparnisse bei den Anbietern“? Glücklicherweise gibt es in Deutschland einen rechtlichen Rahmen dafür, sodass Sie bei keinem der Anbieter in Deutschland Sorge um Ihr Erspartes haben müssten. Die digitale Vermögensverwaltung arbeitet mittlerweile Hand in Hand mit Partnerbanken, bei denen sämtliche Einlagen als Sondervermögen direkt auf den Namen des Kunden hinterlegt sind.
Sollte im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Robo-Advisors ein Zahlungsausfall drohen, so sind sämtliche Depot-Einlagen der Anleger gesetzlich geschützt. Für Guthaben auf dem Verrechnungskonto greift die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 €.Allerdings heisst Sicherheit gegen Zahlungsausfall nicht, dass die Renditen eines Robo-Advisor besser sind als bei menschlichen Vermögensverwaltern oder Finanzanlageberatern. Auch hier gibt es Unternehmen, die viele Jahre hervorragende Arbeit im Sinne ihrer Anleger leisten.
Vorteile des Robo-Advisor:
- Zeit- und Aufwandsersparnis beim Anlegen von Geldern
- Geringere Kosten für die Geldanlage
- Breite Streuung auf viele Anlageklassen
- Transparenz bei der Anlagestrategie
- Anlage bereits mit kleinen Beträgen möglich
Nachteile:
- kein menschlicher Anlageberater
- Anlagestrategien sind wenig individuell (standardisiert)
- Junge Branche ohne langjährige Erfahrung
- Gewisses Grundwissen ist empfehlenswert
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