Gründungsvorbereitung finanzieren – Am Anfang steht immer eine Idee. Die Frage ist jedoch, ob sich aus jeder Idee auch ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell entwickeln lässt. Welche finanziellen Herausforderungen in einer Gründungsvorbereitung stecken, sollen in diesem Blog angeschnitten werden.
EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft
Das staatlich geförderte Programm EXIST richtet sich vor allem an Hochschulabsolventen, wissenschaftliche Mitarbeiter und an Studenten, die während ihres Studiums Ideen entwickeln, die sie in ein ausgereiftes Geschäftsmodell weiterentwickeln wollen. Um die Fördertöpfe nutzen zu können, muss man bestimmte klar definierte Regeln einhalten. Dabei ist es wichtig, dass dem Geschäftsmodell eine innovative, technologieorientierte oder wissensbasierte Idee zugrunde liegt. Der Antrag muss dann über die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung eingereicht werden. Neben dem Technologieansatz dürfen aber auch die betriebswirtschaftlichen Komponenten und Kompetenzen innerhalb des Teams nicht vernachlässigt werden.
Nach Erhalt eines EXIST-Gründungsstipendiums bekommen die Gründer 12 Monate Zeit, sich auf die Gründungsvorbereitungen zu fokussieren und können mit dem Budget bzw. Zuschuss den Lebensunterhalt sichern und notwendige Sachausgaben für Coaching-Leistungen bestreiten. Am Anfang besonders wichtig ist aber das Vernetzen und Sammeln von Knowhow Dritter, um das Überleben und Weiterkommen des Gründungsteams zu sichern. Hier unterstützen auch die Gründungsnetzwerke der jeweiligen Hochschulen, die nicht nur Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Folgende Grafik soll die Finanzierungsquellen von Start-ups aufzeigen und dabei ist ersichtlich, dass Staatliche Fördermittel unter den Top 5 Quellen zu finden sind:
Bei forschungsbasierten Gründungen benötigen die Gründer einen längeren Atem und vor allem eine höhere Kapitalausstattung, um marktfähige Produkte oder Verfahren zu entwickeln. Häufig werden ein- bis zweistellige Millionen-Euro-Beträge benötigt, die neben der klassischen Förderung durch staatliche Stellen noch diverse andere Finanzierungsquellen erforderlich machen. Staatliche Fördereinrichtungen sind insbesondere bemüht, Wissenschaftlern den Schritt ins Unternehmertum zu ermöglichen und deren Unternehmensgründung professionell zu begleiten. Hierbei sollen Forschungsergebnisse in technologische Produkte und Verfahren entwickelt werden. Dafür ist die zugrunde liegende Geschäftsidee zuvor in einem Businessplan auszuarbeiten. Bei derartigen Projekten erhalten die Gründer sogar bis zu drei Jahren finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen, die den Lebensunterhalt sowie Personal- und Sachausgaben decken sollen. Auch wird hierzu die Infrastruktur der Hochschulen zur Verfügung gestellt.
Gründerwettbewerb – „Digitale Innovationen“
53 Prozent der Teilnehmer des Gründerwettbewerbs, das vom Bundeswirtschaftsministerium für Start-ups aus den Informations- und Kommunikationstechnologien angeboten wird, haben ein Unternehmen gegründet. (Quelle: GründerZeiten 28). Preisgelder bis zu 32.000 Euro gibt es bei diesem speziellen Gründerwettbewerb für Digitale Innovationen zu gewinnen. Daneben erhalten alle Preisträger ein intensives Coaching, das von einem eintägigen Business Model-Assessment mit ausführlicher Analyse und Bewertung der Geschäftsidee geht bis hin zur Teilnahme an Seminaren mit speziellen IKT Themen (Start-ups mit Fokus Informations- und Kommunikationstechnologie). Durch die Teilnahme zum Beispiel an dem Gründerwettbewerb „Digitale Innovation“ erlangen Start-ups die notwendige Aufmerksamkeit bei der Wirtschaft und potentiellen Geldgebern, die gegebenenfalls helfen sollen, den weiteren Unternehmensaufbau zu finanzieren.
Somit bieten staatliche Förderprogramme einer breiten Masse an Start-ups aus Technologie, Forschung und Wissenschaft, aber auch der Informations- und Kommunikationstechnologie die ersten finanziellen Bausteine in der Entwicklung einer Geschäftsidee.
Und so geht es im nächsten Blogs rund um das Thema Startups weiter:
- Startups: Finanzierung und Wagniskapital als Herausforderung
- Finanzierungsrunden nach Phasen
- PreSeed Phase: Gründungsvorbereitung
- Anschlussfinanzierung sichern
- SeedPhase: Unternehmensstart finanzieren
- Growth Phase: Unternehmenswachstum
- Gute Ergänzung: klassische Förderdarlehen
Und hier geht es zu unserem aktuellen Projekt das im Rahmen eines Crowdinvestings Wachstumskapital einsammelt.