KMU

GROWTH PHASE – UNTERNEHMENSWACHSTUM

Growth Phase – In der sogenannten Growth- oder Wachstumsphase nehmen die Umsätze zu, dennoch befindet sich das Unternehmen in den meisten Fällen zu Beginn nicht gleich in der Gewinnzone.

Das Unternehmen muss in dieser Phase weitere Anpassungen an der Organisation vornehmen. Der Ausbau von Vertrieb und Produktion gerät nun in den Fokus oder die Diversifikation des Produktportfolios steht an, um weitere Kundenschichten zu erreichen. Die Anforderungen an Kapitalbedarf und -form nehmen in dieser Phase breiteren Raum ein. Neben Beteiligungskapital können auch Förderdarlehen an Bedeutung gewinnen.

Beteiligungskapital

Neben den in dieser Blog-Serie erwähnten privaten Investoren und mittelständischen Beteiligungsgesellschaften beteiligen sich auch öffentlich geförderte Wagniskapitalfonds an jungen, aber auch gestandenen Unternehmen.

Anbei eine Übersicht zu den klassischen Förderdarlehen, die über Hausbanken für Investitionen in Software, Geräte, Gebäude und Betriebsmittel eingeholt werden können:

ERP-Gründerkredite – StartGeld

Dieser Kredit zur Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln (max. 100.000 EUR) ist vor allem für Gründer und junge Unternehmen bis fünf Jahre nach der Gründung gedacht. Informationen und Anträge können über die Hausbank bei der KfW Bankengruppe (www.kfw.de) oder die Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de) eingeholt werden.

ERP-Kapital für Gründung 

Bei dieser Form handelt es sich um Darlehen, bei denen keine Sicherheiten erforderlich sind. Sie dienen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis von Gründern und jungen Unternehmen (max. 500.000 EUR) bis drei Jahre nach der Gründung. Auch hier können Informationen und Anträge über die Hausbank bei der KfW Bankengruppe (www.kfw.de) oder die Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de) eingeholt werden.

KfW-Unternehmerkredit

Dieser Kredit dient zur Finanzierung von Investitionen im In- und Ausland sowie Betriebsmitteln. Dabei handelt es sich um Darlehen mit verbilligtem, risikoabhängigem Zinssatz und einer Laufzeit von max. 20 Jahren. Er richtet sich an etablierte mittelständische Unternehmen, die seit mindestens fünf Jahren am Markt sind. Informationen und Anträge können über die Hausbank bei der KfW Bankengruppe (www.kfw.de) oder die Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de) eingeholt werden.

Bürgschaften der Bürgschaftsbanken 

Bei fehlenden Sicherheiten können Bürgschaften zur Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln herangezogen werden. Sie dienen als Ersatz oder Ergänzung banküblicher Sicherheiten für Kredite (max. 1,25 Mio. EUR) und sind für Existenzgründer und etablierte Unternehmen gedacht. Informationen können über die Hausbank oder der Bürgschaftsbank des jeweiligen Bundeslandes sowie über die Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de) eingeholt werden.

Investoren motivieren

Das Bundeswirtschaftsministerium, das ERP-Sondervermögen, der Europäische Investitionsfonds (EIF) und Wagniskapital- bzw. Venture-Capital-Fonds unterstützen junge Unternehmen, damit diese ausreichend Kapital zur Verfügung gestellt bekommen. Darüber hinaus schafft das BMWi ebenfalls Finanzierungsanreize für Business Angels, die in junge Unternehmen investieren wollen.

INVEST – Zuschuss für Wagniskapital 

Business Angels und private Investoren können den INVEST nutzen, um ihre Beteiligungen aufzustocken. Beteiligt der Business Angel sich für mindestens drei Jahre mit 10.000 EUR aufwärts, erhält er einen Zuschuss von 20% seines Investments und kann zusätzlich die Steuer pauschal mit einem späteren Veräußerungsgewinn erstattet bekommen. 

Neben den oben bereits beschriebenen Finanzierungsformen bietet der Mezzanin-Dachfonds für Deutschland (MDD), der sich an privaten professionellen Fonds beteiligt, eine gute Alternative. Der MDD ist eine Zwischenform von Eigen- und Fremdkapital. Dazu gehören u.a. nachrangige Darlehen sowie stille, typische und atypische Beteiligungen. Im Insolvenzfall werden sie erst nachrangig (nach den anderen Krediten) bedient und stärken somit die wirtschaftliche Eigenkapitalbasis des Unternehmens. Weitere Informationen zum MDD findet man unter www.eif.org.

Hierzulande gewinnen junge Unternehmen immer mehr Gefallen am Crowdinvesting als alternative Finanzierungsmöglichkeit. Vor allem Unternehmen, die ein starkes B2C Geschäftskonzept haben (Business to Customer – Privatkunden als primäre Zielgruppe) und erste Umsätze aufweisen, haben gute Chancen, über das Crowdinvesting weiteres Kapital einzusammeln und somit das Wachstum anzukurbeln. Die transvendo bietet jungen Unternehmen, welche bereits gezeigt haben, dass deren Geschäftsmodell sich auf dem Markt etabliert hat und Umsätze generieren, in den ersten 3 Jahren sehr schnellen Zugang zu Kapital zwischen 10.000 und 100.000 EUR. Dabei ist die transvendo vielen Branchen gegenüber aufgeschlossen und ein erstes Feedback über die Umsetzbarkeit der Finanzierung erhalten die Unternehmen in der Regel 1 bis 2 Tage nach Vorlage aller abgefragten Unterlagen. Egal ob eine Umschuldung ansteht, Ware oder Projekte vorfinanziert oder Lagerbestände aufgebaut werden müssen. Für alle Situationen hält transvendo eine Lösung parat. Weitere Informationen können unter kontakt@transvendo.de angefragt werden.

Und hier geht es zu unseren aktuellen Projekten, die im Rahmen eines Crowdinvestings Wachstumskapital einsammeln.

WAS IST CROWDINVESTING?

Crowdinvesting ist eine recht neue Form der Unternehmensfinanzierung als Alternative zum Bankdarlehen. Vereinfacht gesagt leiht sich ein Unternehmen bei vielen Kleinanlegern oder Kapitalgesellschaften über eine Online Plattform Geld, insgesamt bis maximal 2,5 Mio. €, und beteiligt diese Geldgeber im Gegenzug am erwirtschafteten Gewinnen und schüttet obendrein über die Laufzeit feste Zinsen aus. Aus diesem Finanzierungsmodell ergeben sich sowohl für den Gründer als auch für den Anleger Vorteile. Wenn man die Risiken einschätzen kann, ist Crowdinvesting auch für private Investoren interessant, die nach einer renditestarken Geldanlage suchen.

 

Und so funktioniert Crowdinvesting

 

Wenn ein Existenzgründer mit einer neuen Idee auf den Markt gehen will, benötigt er dazu in der Regel eine größere Investitionssumme. Hat er dieses Geld nicht angespart, ist die Finanzierung bei einer Bank nötig. Alternativ steht die Suche nach einem Großinvestor an, der bereit ist in das Startup zu investieren. Leider scheitern heute vielversprechende Ideen oftmals schon in einem frühen Entwicklungsstadium, da die benötigten finanziellen Mittel nicht aufgebracht werden konnten. Genau hier schafft Crowdinvesting eine alternative Möglichkeit der Finanzierung.

 

 

Crowdinvesting gehört als Unterform des Crowdfundings mittlerweile zu einer Reihe alternativer Geldanlageformen die sich in Europa bei Privatpersonen wachsender Beliebtheit erfreut. Ursprünglich aus den USA kommend werden mittlerweile in Deutschland Startups, nachhaltige Projekte aber mittlerweile auch Kleine Mittelständische Unternehmen (KMU) über diese Art der Finanzierung unterstützt.

Mit seinem Investment unterstützt jeder Kleininvestor die Unternehmen bei ihren Wachstumsplänen. Somit spielen beim Crowdinvesting neben den bloßen Zahlen auch ideologische Werte eine nicht unbedeutende Rolle, was sich charakteristisch vom nüchternen Börsenhandel absetzt.

Das Investment selbst ist eine unternehmerische Beteiligung in Form eines partiarischen Nachrangdarlehens und stärkt die Eigenkapitalbasis der Unternehmen. Im Fall einer Insolvenz bekommen die Crowdinvestoren erst dann Ihr Geld zurück, wenn alle anderen Forderungen der übrigen Gläubiger befriedigt wurden. Sollten die Vermögenswerte des Unternehmens nicht ausreichen, um alle Forderungen zu befriedigen, droht dem Investor im schlechtesten Fall der Verlust seines Geldes.

Für die eingebrachte Summe vergibt das Startup im Gegenzug eine Gewinn- und Exitbeteiligung. Genau in dieser Art der Beteiligung liegt der wichtigste Unterschied zum Crowdfunding. Im internationalen Sprachgebrauch setzt sich für das Crowdinvesting verstärkt der Begriff „Equity-based Crowdfunding“ durch. Er weist darauf hin, dass es sich hier um ein Crowdfunding mit Beteiligung am Unternehmen handelt. Das Crowdinvesting kommt bevorzugt für Startups, aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen in Frage.

Bis vor wenigen Jahren war die Geldanlage in Unternehmen vor allem Großinvestoren, Business Angels und Venture-Capital-Gesellschaften vorbehalten, die erhebliche Summen einbrachten. Durch das Crowdinvesting ist die Beteiligung an Startups und Wachstumsunternehmen nun auch für private Anleger möglich, die im kleinen Stil anlegen können und dennoch nicht auf eine attraktive Rendite verzichten müssen.

 

KÖNNEN PLATTFORMEN WIE TRANSVENDO AUSFÄLLE CROWDFINANZIERTER UNTERNEHMEN UND PROJEKTE VERHINDERN?

In den letzten Wochen wurden einige Fälle bekannt, wonach Unternehmen, die sich bei etablierten Plattformen über Crowdinvesting vor einigen Jahren finanziert hatten, als Komplettausfall gemeldet wurden. Hierbei handelt es sich vor allem um junge Unternehmen (Startups), wie u.a. Protonet, die sich über eine Crowdfinanzierung weiterentwickeln wollten. Können Plattformen wie Transvendo Ausfälle wie diese verhindern? – Sven Kirchberg, Geschäftsführer der transvendo GmbH steht Rede und Antwort.

 

KirchbergMan kann die Frage recht einfach vorab beantworten – NEIN, Plattformen können solche Ausfälle nicht verhindern. Plattformen können aber dazu beitragen, dass die Ausfallraten niedriger werden.

 

Werden Projekte wirklich sorgsam geprüft – oder werden mehr oder weniger alle Kapitalanfragen positiv durchgewunken?

KirchbergWir als transvendo, und da würde ich für viele Plattformen sprechen, versuchen bereits mit Eingang diverser Projektanfragen eine qualitative Selektion vorzunehmen, um Risiken vom Anleger fernzuhalten. Die Frage die wir uns dabei stellen ist: Könnte das Geschäftsmodell auch ohne Crowdfinanzierung überleben? Wenn wir dies vorab für uns mit NEIN beantworten, dann lehnen wir eine solche Anfrage ab. Gerade bei Startup-Finanzierungen wird das Geschäftsmodell sehr stark vom Management geprägt. Hier verschaffen wir uns einen zusätzlichen Eindruck, ob Businessplan und Gründer Erfolg versprechen. Einen guten Geschäftsplan oder PitchDeck können mittlerweile viele junge Unternehmen optisch sehr hochwertig vorlegen. Davon sollte man sich allein nicht beeindrucken lassen.

Ist das Plattformpersonal hinreichend qualifiziert, um potentielle spätere Ausfälle zu erkennen?

Kirchberg: Für uns stand anfänglich die Frage im Raum „selbst zu prüfen“ oder „extern prüfen zu lassen“. Da wir seit einigen Jahren, auch ohne transvendo, diverse Businesspläne im eigenen Team geprüft haben und dazu auch intern über die entsprechenden Qualifikationen zur Beurteilung von Geschäftsmodellen verfügen, kam eine externe kostenpflichtige Vergabe dieser Prüfungen nicht in Frage. Nach dem ersten Eindruck versuchen wir uns in einem zweiten Schritt dem Geschäftsmodell zu nähern und dies besser zu verstehen. Dabei werden zwischen Emittenten und transvendo viele Fragen ausgetauscht. Zusätzlich betreiben wir eigene Recherche, z.B. durch externe Fachleute oder aktive Einbindung der Creditrefom, um die Antworten der Emittenten unabhängiger betrachten zu können. Wir wollen das Geschäftsmodell dahinter lückenlos verstehen. Gelingt uns dies nicht, so lehnen wir die Anfrage ab. 

Wie eingehend informieren Sie sich über die Projektinitiatoren, vor allem ihre finanzielle Situation?

Kirchberg: Um einen potentiellen Ausfallkandidaten zu erkennen kann natürlich z.B. die Prüfung der aktuellen Liquiditätssituation hilfreich sein. Kann er nur noch 2 Monate überleben und ist zwingend auf den Fundingerfolg angewiesen so sollte man als Plattform sehr gut überlegen, ob man dieses Projekt wirklich „noch“ unterstützt. Zumal man selbst im Vorfeld nie weiß wie gut das Projekt beim „Schwarm“ ankommt. Die meisten Finanzpläne, junger Unternehmen, verfügen über keinerlei historische Daten, sodass man die geplanten Umsätze, Kosten und Erträge sehr kritisch hinterfragen muss. Gerade hier werden oftmals Zahlen präsentiert die jeglicher Grundlage entbehren und letztendlich beim Unternehmen zu deutlich überhöhten Bewertungen führen. Auch wenn Crowdinvesting-Plattformen „nur“ ein technisches Vehikel zum „Einsammeln von Risikokapital“ sind, so empfinden wir bei transvendo doch eine sehr starke Sorgfaltspflicht gegenüber den Anlegern und werden den Emittenten bei offensichtlichen Fehlplanungen unsere Sichtweise mitteilen oder sogar ganz vom Mandat zurücktreten

Aber ein Restrisiko bleibt …? 

Kirchberg: Trotz aller internen Vorsichtsmaßnahmen kann man nicht jeden Aspekt immer und vollständig erkennen oder die Zukunft bereits heute vollständig richtig vorherbestimmen. Daher werden zukünftige Ausfälle von Unternehmen jederzeit möglich sein. Wir können durch eine „sorgfältige“ Plausibilisierung der eingereichten Emittenten-Unterlagen dafür Sorge tragen, dass die Ausfallraten von Crowdinvesting Projekten so niedrig wie möglich gehalten werden, aber keine Plattform kann in die Zukunft schauen…

Wie kann sich der Anleger gegen Ausfälle crowdfinanzierter Unternehmen absichern?

Kirchberg: Unsere Empfehlung an alle Anleger heißt „Diversifikation“ ihrer Gelder. Mit diesem System der Verteilung von Risiken auf verschiedene Anlageklassen, wie es bei transvendo möglich ist, mindern Anleger ihr Risiko deutlich. Viele Plattformen stellen sich heute als Spezialisten dar. D.h., entweder investiere ich über die einzelne Plattform nur in „Startups“, „Immobilien“ oder „Nachhaltige Projekte“ und muss dann mit einer einzigen Anlageklasse vorlieb nehmen oder ich melde mich auf diversen Plattformen an und hinterlege meine Daten mehrfach. Als Alternative bietet „transvendo & deren Partner“ die Möglichkeit zukünftig alles über eine Plattform zu splitten und sein Geld dadurch besser im Auge im zu behalten.

Wo soll es zukünftig mit transvendo hingehen?

Kirchberg: Wir erkennen natürlich auch wo der Markt derzeit hingeht, nämlich zu Immobilieninvestments. Daher haben wir uns auch entschlossen unseren Anlegern qualitätsorientierte Immobilien über unseren Partner „Zinsland“ anzubieten. Darüberhinaus arbeiten wir als noch “junge“ Plattform ständig am Look & Feel unseres Websiten-Auftritts sowie an der Verbesserung der technischen Workflows, sodass die Anleger so wenig wie möglich Medienbrüche wahrnehmen müssen. Als Fazit möchte ich folgendes festhalten: Was wir als Plattform im Markt spüren ist, dass kleinere Mittelständische Unternehmen bei Crowdinvesting-Projekten so gut wie gar nicht berücksichtigt werden. Das ist für uns ein wenig unverständlich, denn in punkto Sicherheit bieten diese Unternehmen gegenüber z.B. Startups oftmals eine Basis als Investment und können darüberhinaus trotzdem attraktive Zinsmodelle für den Anleger anbieten. Diese Anlageklasse wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen. Wir würden uns wünschen, dass auch die Anleger / Crowd zukünftig diese Anlageklasse KMU stärker unterstützen und weniger dem Hype in Startups verfallen. Dann glauben wir, dass ein etwas breiter diversifiziertes Portfolio stürmische Zeiten besser überstehen kann.

 

Vielen Dank !

FORSCHEN FÜR DEN DEUTSCHEN MITTELSTAND

Wie deutsche Hochschulen und Technologiezentren mit Unternehmen zum Thema Industrie 4.0 forschen

Seit jeher ist das Thema Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland ein sehr wichtiger Bereich und Motor für die hiesige Wirtschaft. Mit 79,7 Mrd. Euro für FuE im Jahre 2013 und 83,9 Mrd. Euro in 2014 zeichnet sich ein klarer Trend ab (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung, bmbf.de). Niemals zuvor wurde so viel in FuE investiert. Die Ausgaben der Wirtschaft haben für FuE-Projekte mit 57 Mrd. Euro im Jahr 2014 einen neuen Höchststand erreicht. Deutschland liegt im Rahmen des „World Competetiveness Index“ (WCI) des Weltwirtschaftsforums, bei dem die Wettbewerbsfähigkeit von weltweit rund 140 Ländern verglichen wird, mittlerweile auf dem 4. Rang (Quelle: bmbf.de).

Deutschland liefert exzellente wissenschaftliche Ergebnisse und die Forschung genießt hohe Anerkennung im Ausland. Mit der Hightech-Strategie setzt die Bundesregierung thematische Prioritäten. Gefördert werden vor allem folgende Bereiche: Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Nachhaltiges Wirtschaften und Energie, Innovative Arbeitswelt, Gesundes Leben, Intelligente Mobilität und Zivile Sicherheit.

Mit 1,45 Mrd. Euro hat die Bundesregierung im Jahr 2015 KMUs im Rahmen von Forschungsprojekten gefördert (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung, bmbf.de) Durch die Investition in KMUs setzt Deutschland auch für kleinere und jüngere Unternehmen ein klares Signal, und ermutigt sie, sich mit den thematischen Schwerpunkten der Bundesregierung auseinander zu setzen und zur Weltspitze aufzusteigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: https://www.bmbf.de/de/deutschland-als-standort-fuer-forschung-und-innovation-2016-2845.html

Die Hochschule Augsburg und das TCW (Technologie Centrum Westbayern) sowie das TTZ (Technologietransferzentrum) forschen mit Unternehmen zum Thema Industrie 4.0

In Nördlingen, einer Bayerischen Kreisstadt mit knapp 20.000 Einwohnern findet Forschung 4.0 statt. Ca. 130 km von München entfernt forschen das TCW (Technologie Centrum Westbayern) und das TTZ (Technologietransferzentrum) gemeinsam mit der mittelständischen Wirtschaft an der Zukunft: IT-Sicherheit, Automatisierung der Produktion, Prozessentwicklung, Mensch-Roboter-Kollaboration und bildgeführte Robotik. Professor Dr. Gordon Thomas Rohrmaier, Präsident der Hochschule Augsburg, erläutert in einem Interview die Wichtigkeit des TZZ:

Mit dem TTZ unterstützen wir aktiv die Unternehmen, Dienstleister und Kommunen in der Region bei den Herausforderungen, die sich durch die Industrie 4.0 ergeben. Gemeinsam erarbeiten wir neue Wege bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen und leisten so eine wichtigen Beitrag zur Standort- und Fachkräfteentwicklung.“ (Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/900000-Euro-fuer-die-Forschung-id40518066.html).

Das TCW bietet mit seinen Räumlichkeiten und Netzwerken, sowie dem eigenen Technikumsbereich FuE-Anwenderzentrum jungen Unternehmen die Möglichkeit, in einem wissenschaftlichen Rahmen zu forschen, ganz nah mit den Praxisanforderungen des Mittelstandes in Kontakt zu kommen und gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. Dabei werden im Kundenauftrag neue Verfahren, Komponenten und Produkte entwickelt, getestet und mit den Unternehmen in Serie gebracht.

Das Konzept, das in Nördlingen gemeinsam mit der Hochschule Augsburg und verschiedenen mittelständischen Unternehmen umgesetzt wird, stellt einen wichtigen Beitrag bei der Weiterentwicklung deutscher Forschungseinrichtungen im Wettbewerb zu Aktivitäten in anderen europäischen Ländern und weltweit dar. Auch die deutschen Global Players haben die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Arbeit von und mit jungen Unternehmen an Lösungen für die Zukunft erkannt.

BMWs Startup Garage, Inkubatoren und VC Fonds von Bosch, SAP, Deutsche Telekom, MunichRe uvm. setzen vermehrt auf Startups und die deutsche Innovationskraft, zu der auch die gut ausgebildeten jungen Studenten der Generation Z gehören.

 

Finanzierung von Innovation über die Crowd

Natürlich spielen die finanziellen Mittel bei der Innovationskraft eine nicht unerhebliche Rolle. Die Bundesausgaben im Jahre 2016 für FuE haben sich auf 15,8 Mrd. Euro erhöht, was eine Steigerung um 70% gegenüber dem Jahr 2006 darstellt (Quelle: BMBF, https://www.bmbf.de/de/deutschland-als-standort-fuer-forschung-und-innovation-2016-2845.html ). Doch kommen die meisten Mittel aus der Wirtschaft selbst. Zwar werden die mittelständischen Unternehmen mit Darlehen von den Banken und Sparkassen bedient. Eigenkapital oder Eigenkapitalähnliche Mittel sind jedoch die Voraussetzung für die Genehmigung eines solchen Darlehens.

Durch Crowdinvesting und die Beteiligungsformen „partiarisches Darlehen“ oder „klassisches Nachrangdarlehen“ können mittels eines Rangrücktritts in den Verträgen die eingeworbenen Mittel über Plattformen wie transvendo als Eigenkapitalähnliche Mittel strukturiert werden. Banken und Sparkassen akzeptieren diese in den meisten Fällen, sodass die geplanten Wachstums- und Innovationsprojekte der Unternehmen schneller in Angriff genommen werden können.

Die vielfach anerkannte Ausweisung des partiarischen Darlehens oder klassischen Nachrangdarlehens als wirtschaftliches Eigenkapital bzw. Eigenkapital ersetzende Mittel ist vor allem auf folgende Vertragsbestandteile zurückzuführen:

  • Langfristigkeit der Kapitalüberlassung
  • Nachrangigkeit des Kapitals
  • Gewinnabhängige Vergütung (Risikokomponente)
  • Verlustbeteiligung in Höhe der Einlage

Die Erfahrung zeigt, dass mit einem weiteren externen Investor, z.B. über mehrere Crowdinvestoren einer Plattform, ein „Hebel“ für eine darauf aufbauende Fremdkapitalfinanzierung geschaffen werden kann. Durch die Zuführung mehrerer Beteiligungen über die Crowd könnte eine komfortable Eigenkapitalsituation erzielt werden, welche die Unabhängigkeit der Unternehmen erhöht und damit auch die Risikoempfindlichkeit minimiert. So können unter anderem investive Maßnahmen oder betriebliche Erweiterungen finanziert werden. Dieses Vorgehen ist selbstverständlich nicht auf Technologiebranchen beschränkt, sondern kann genauso im klassischen Handel oder für Dienstleister angewendet werden.

Alternative Finanzierungsvehikel als Möglichkeit einer Wachstumsfinanzierung

Für den deutschen Mittelstand gibt es mittlerweile diverse Finanzierungsvehikel, um die Vorgaben die unter Basel II und dem Nachfolger Basel III geschaffen wurden zu erfüllen. Zentrales Element ist in den meisten Fällen immer die Stärkung des Eigenkapitals. transvendo beschäftigt sich im Rahmen seiner Mandate nicht nur mit dem Einwerben von Kapital über die eigene Crowdinvesting-Plattform, sondern nutzt diverse weitere alternative Finanzierungsinstrumente, um eine Kapitalanfrage erfolgreich abzuschließen. Je nach Geschäftsmodell und Unternehmensalter gibt es sinnvolle Finanzierungsergänzungen die in der Gesamtbetrachtung zusätzlichen Mehrwert bieten.

Im Folgenden werden ein paar ausgewählte Vehikel vorgestellt, die jedoch keine abschließende Auflistung darstellen.

 

Mezzanine Kapital

transvendo hat sich mit seiner Crowdinvesting-Plattform auf das Einwerben von Mezzanine Kapital spezialisiert, u.a. in Form von Nachrangdarlehen.

„Der Begriff „Mezzanine“ stammt aus der Architektur und bedeutet „Zwischengeschoss“. Im übertragenen Sinne verbindet Mezzanine-Kapital die Charakteristika von Fremd- und Eigenkapital. Je nach Ausgestaltungsform ist es bilanziell näher dem Eigenkapital oder dem Fremdkapital zuzuordnen. Kreditinstitute definieren diese Mittel als Eigenkapital, wenn sie langfristig sind und eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben wurde. Die Vergütung unterteilt sich regelmäßig in eine feste laufende Verzinsung plus eine variable Zinskomponente (häufig erfolgsabhängig). „*

Welche Formen von Mezzanine-Finanzierungen gibt es?
– Nachrangdarlehen
– Stille Beteiligungen (typisch oder atypisch)
– Genussscheine und Wandel-/Optionsanleihen

Was sind die typischen Merkmale von Mezzanine-Finanzierungen?
– Nachrangigkeit in Bezug auf andere Gläubiger
– Verzicht auf Sicherheiten
– Vorrangigkeit gegenüber Stammkapital/Grundkapital und Rücklagen
– Höhere Verzinsung für Kapitalüberlassung als klassisches Fremdkapital
– Langfristige Finanzierung mit zeitlicher Befristung

Fazit:

„Mezzanine-Kapital ist eine Finanzierungsform, die ergänzend neben Eigen- und Fremdkapital, flexibel und auf die jeweiligen Bedürfnisse kapitalsuchender Unternehmen ausgestaltet werden kann. Es besteht für die Unternehmen die Möglichkeit, die Eigenkapitalbasis zu verbessern, ohne (sofort) Gesellschaftsanteile abgeben zu müssen. Kapitalgeber bekommen Investitionsmöglichkeiten im eigenkapitalähnlichen Bereich mit adäquaten Rendite-Chancen, ohne voll das Exit-Risiko eingehen zu müssen.“ **

* / ** Quelle: https://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2005-07/FAQ/Was-ist-Mezzanine-Kapital-.jsp

 

Leasing

Leasingfinanzierungen stellen für den Mittelstand eine weitere alternative Finanzierungsform dar. Dabei wird die Nutzungsüberlassung von Wirtschaftsgütern verstanden. Eine Leasinggesellschaft, der sogenannte Leasinggeber, überlässt dem Unternehmen, dem Leasingnehmer, eine Maschine oder ein Objekt für einen vereinbarten bestimmten Zeitraum zur Nutzung und erhält dafür eine Leasingrate, das Nutzungsentgelt. Leasing versteht sich somit im Rahmen der Unternehmensfinanzierung als Kreditsubstitut. Das Schaubild soll das Vertragsverhältnis eines Leasingkonstruktes in vereinfachter Form darstellen:

Quelle: http://www.controllerspielwiese.de/index.htm?Inhalte/Themen/th_leasing.htm

Je nach Ausgestaltung des Leasingvertrages und –konstruktes gibt es verschiedene Grundtypen. Darunter zählen z.B. Leasing mit Vollamortisation oder Teilamortisation (Restwert-Leasing). Auf die vielfältigen Einzelformen und Ausgestaltungen soll nicht näher eingegangen werden. Zu erwähnen sind an dieser Stelle die Vorteile für das Unternehmen die ein Leasingkonstrukt bieten kann:

  • Bilanzneutralität: je nach Gestaltung kann die Finanzierung beim Unternehmen bilanzneutral erfolgen; die Leasingraten sind als Betriebsausgaben abzugsfähig
  • Keine zusätzlichen dinglichen Sicherheiten: über den Leasinggegenstand hinaus werden keine weiteren Sicherheiten gestellt; das zukünftige Verschuldungspotential durch Leasing wird weniger stark eingeschränkt als bei klassischen Kreditfinanzierungen.
  • Aufgrund von Größenvorteilen können Leasinggesellschaften oftmals günstigere Anschaffungs- oder Herstellungskosten anbieten
  • Steuervorteile: durch die Vermeidung der gewerbesteuerlichen Hinzurechnungsproblematik ergeben sich Steuervorteile
  • Zusätzliche Dienstleitungen wie z.B. Wartung der Maschinen

 

Factoring

Beim Factoring erwirbt der Factor (ein Finanzinstitut) bei seinem Kunden die entstehenden Forderungen aus Dienstleistung- oder Warengeschäften. Durch die Forderungsabtretung wird der Factor somit neuer Gläubiger. Anbei eine vereinfachte Skizze wie die Beziehungen zwischen Factor, Kunde und Drittschuldner aussieht:

Quelle: https://www.haubner-stb.de/content/inhalte/informationen/veröffentlichungen/e175370/downloads159/factoring_und_finetrading/index_ger.html

Zwischen dem Factor und dem Kunden wird ein Rahmenvertrag geschlossen, bei dem sich der Kunde dazu verpflichtet, dem Factor alle neu entstandenen Forderungen zum Kauf anzubieten. Darüber hinaus gibt es weitere Konstellationen zwischen Factor und Kunden die speziell ausgehandelt werden können. Darauf soll jedoch nicht weiter eingegangen werden. Viel interessanter sind die Funktionen die der Factor in dieser Finanzierungsmöglichkeit übernimmt:

  • Finanzierungsfunktion: Forderungen werden zum Fälligkeitstag des Forderungsbestandes oder beim Entstehen angekauft. Normalerweise werden diese bis zu 80 maximal bis 90 Prozent ihres Rechnungsbetrages angekauft bzw. bevorschusst. In Ausnahmefällen werden auch bis zu 100 Prozent des Rechnungsbetrages angekauft. 10 bis 20 Prozent werden zur Sicherung einbehalten (Sicherheitseinbehalt) und erst bei Eingang der endgültigen Zahlung freigegeben. Factoring ist besonders für umsatzexpansive Unternehmen geeignet.
  • Dienstleistungsfunktion: Die Factoringgesellschaft übernimmt alle verwaltungstechnischen Arbeiten, wie z.B. Debitorenbuchhaltung, Mahnwesen, Überwachung der Bonität der Drittschuldner etc. durch. Weitere Leistungen können z.B. Rechnungslegung, Inkassodienst, Auftragsbearbeitung, Kreditoren- und Lagerbuchhaltung, Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragen sein.
  • Delkrederefunktion: Hier übernimmt der Factor das volle Risiko des Forderungsverlustes im Falle einer Insolvenz des Drittschuldners.

 

Auch bei diesem Finanzierungsvehikel gibt es Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Liquiditätsgewinn
  • Risikoabsicherung
  • Besseres Rating

Nachteile

  • Höhere Bearbeitungskosten im Vergleich zu einem normalen Bankdarlehen
  • Extra Pauschale für die Bonitätsprüfung der Kunden
  • Monatliche Zinsen, ähnlich einem Bankdarlehen, jedoch ohne zusätzliche Sicherheiten
  • Beschränktes Angebot: Leider ist das Factoring nicht für alle Branche geeignet

 

Bis vor wenigen Jahren war Factoring nur eine Finanzierungsform für Großunternehmen, da eine gewisse Mindestsumme erreicht werden musste. Mittlerweile gibt es auch Anbieter, die für KMU und Selbständige Angebote und Lösungen unterbreiten.

 

Fazit

Viele Unternehmer sehen sich immer wieder damit konfrontiert, dass die klassischen Finanzierungsinstrumente wie Bankenfinanzierung nur begrenzt verfügbar sind oder mit immer strengeren Auflagen und Sicherheiten Hinterlegungen gekoppelt werden. Die Konditionen werden stärker an die Bonität des Schuldners angepasst. Mittelständler, die nicht über die Möglichkeit der Finanzierung über die Kapitalmärkte verfügen, sind deshalb vermehrt darauf angewiesen, ihre Finanzierung auf ein breites Instrumentarium zu erweitern. Die aufgezeigten Möglichkeiten in diesem Blog dürfen nicht als vollständige Auflistung sämtlicher alternativer Finanzierungsvehikel verstanden werden, sondern lediglich als Teil möglicher Finanzierungsinstrumente sein.

transvendo nutzt neben dem Mezzanine Kapital auch sein umfangreiches Finanzierungsnetzwerk, um den Kapitalbedarf seiner Mandate durch alternative Wege zu unterstützen. Dabei macht transvendo, neben den oben aufgelisteten Vehikeln, auch Gebrauch von weiteren Mitteln wie z.B. der Einkaufsfinanzierung, Bürgschaften/Garantien, Sale&Lease Back Konstrukten, etc. mit dem Ziel die angestrebte Gesamtfinanzierung gegenüber seinen Projektträgern sicherzustellen.