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KRYPTOWÄHRUNG – DIE NEUE ÄRA DER BEZAHLUNG?

In den letzten Tagen und Wochen wurden die Stimmen immer lauter, die sich gegen das Thema Bitcoin als Synonym einer der vielen bestehenden Kryptowährungen ausgesprochen haben. Experten sprechen bereits von einer drohenden Blase in diesem Segment. Fest gemacht wird diese Tatsache an der rasanten Entwicklung in den letzten Monaten und der einhergehenden Volatilität. Der Bitcoin hat eine rasante Rally hinter sich. Am 01. Januar 2018 lag der Bitcoin bei 13.965 Indexpunkten und bereits ein paar Tage danach verzeichnete er 17.242 Zähler, um dann am 09. Januar wieder unter die 12.000 Dollar-Marke zu rutschen (Quelle: finanzen.net).

Fast wöchentlich entstehen neue Währungen

Für Laien wird es indes immer schwieriger, den Überblick über das Phänomen digitale Währung zu behalten. Fast wöchentlich kommen neue digitale Währungen auf den Markt. Und selbst Traditionsfirmen wie Kodak nutzen dieses Phänomen für sich und haben durch die Ankündigung einer eigenen Kryptowährung für Fotografen ihren Aktienkurs mehr als verdoppelt. Der KodakCoin und die dazugehörige Plattform KodakOne soll es Fotografen erlauben, ihre Autorenrechte zu sichern und Bilder zu vermarkten (Quelle: welt.de).

Kryptowährung als Spekulationsanlage

Wenn man sich die Erfolgsstory des bekanntesten Vertreters Bitcoin ansieht, dann kann man verstehen, dass Anleger neben den traditionellen Spekulationsmöglichkeiten am Markt eine weitere Möglichkeit der Geldvermehrung für sich entdeckt haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: finance-check.net)

 

Ein Harvard-Forscher hat sogar berechnet, dass der Bitcoin in den nächsten Jahren die 100.000 Dollar Marke erreichen soll (Quelle:businessinsider.de). Die Website coinmarketcap.com listet zum 31.Dezember 2017 ca. 1.400 Kryptowährungen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 580 Milliarden US-Dollar auf (Quelle: coinmarketcap.com).

Anbei eine Übersicht zu den aktuellen Top Ten der Kryptowährungen laut der Website coinmarketcap.com:

Kryptowährung – digitales Zahlungsinstrument

Kryptowährungen sind Geld in Form digitaler Zahlungsmittel. Hierbei werden Prinzipien der Kryptographie angewandt, um ein dezentrales und sicheres Zahlungssystem zu realisieren (Quelle: wikipedia.org). Dabei erlauben diese digitalen Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. eine bargeldlose Bezahlung, bei der mit Hilfe von Netzwerken Informationen untereinander ausgetauscht werden. Aufgrund der sehr hohen und komplexen Verschlüsselung auf allen Ebenen scheint dieses System laut Auskunft der Nutzer sicher zu sein. Sämtliche von den einzelnen Usern getätigten Transaktionen werden zu einem Datenblock zusammengefasst und an eine Datenbank der sogenannten Blockchain angehängt. Dabei werden neue Transaktionen immer auf der Basis einer bestehenden Blockchain angehängt und müssen durch die Community verifiziert und angenommen werden. Hierdurch entstehen sehr lange Ketten, die immer die Ursprungskette beinhalten und dadurch nicht manipuliert werden. So entsteht die gefühlte Sicherheit. Dass auch Kryptowährungen wie alle mit Software betriebenen Systeme nicht von Fehlern gefeit sind, zeigt die Überweisung von 184 Milliarden Bitcoins am 15. August 2010. Diese sind jedoch auf 21 Millionen Bitcoins beschränkt. Oder die Spaltung der Bitcoin Blockchain am 11. März 2013 in zwei von unterschiedlichen Teilnehmergruppen für gültig befundene Datenäste (Quelle: wikipedia.org). Diese Komplexität bewirkt wiederum die Notwendigkeit einer Hardware mit sehr hohen Rechenleistungen und Servern, bei denen diese Daten abgespeichert werden.

Handeln über spezialisierte Handelsplattformen

Digitale Währungen können auf unterschiedlichen Handelsplattformen gehandelt werden. Aber diese Zahlungsmittel können nicht nur gehandelt, sondern durch das sogenannte Mining sogar neue Coins erschaffen werden. Beim Mining (Begriff aus dem Bergbau) werden Rechnerleistungen von diversen Anbietern weltweit zur Verfügung gestellt, um neue Datensätze und Transaktionen vollziehen zu können. Der Miner (Schürfer), der seine Rechnerleistung zur Verfügung stellt, erhält alle Transaktionsgebühren inklusive eines Zuschusses für neu geschaffene Coins (Quelle: krypto-magazin.de).

Lohnt sich das Investment in diese Technologie als Beimischung

Wie bei allen Anlagemöglichkeiten ist diese Frage nicht einfach zu beantworten, da jeder Anleger seine persönliche Anlagestrategie verfolgt und seine Risikobereitschaft selbst am besten einschätzen kann. Verfolgt man die aktuelle weltweite Presse, gibt es viele Vertreter, die in der Dynamik des Phänomens Kryptowährung eine Blasenentwicklung sehen, wie die im 17. und 18. Jahrhundert aufgetretene Tulpenmanie oder die Dotcom-Blase im März 2000 sowie die im Jahr 2007 ausgehende Immobilienblase in den USA.

Sollte man sich für das Thema Kryptowährung im Allgemeinen interessieren, könnte eine sinnvolle Strategie sein, Investments in diverse Währungen zu tätigen, um nicht einen Totalverlust zu erleiden, wenn eine der digitalen Währungen sich am Markt nicht etabliert. Und in der Gesamtschau einer Finanzierungsstrategie sollte das Investment in Kryptowährungen lediglich einen Bruchteil ausmachen. Alternative Investments wie Immobilien, Aktien, Gold etc. eignen sich als Beimischung für eine solide Vorsorge. Auch das Crowdinvesting, bei dem man sich mit kleineren Beträgen an Unternehmen, Immobilienprojekten oder erneuerbaren Energien beteiligen kann, stellen eine Möglichkeit des Vermögensaufbaus dar. Letztendlich sollte man stringent eine Diversifikation seiner Anlagen vornehmen, um dem Totalverlust vorzubeugen.